1. Phase: Juli bis Ende September

Diese Phase ist gekennzeichnet durch die Übernahme des Fahrzeuges zu Beginn und der ersten Reparatur zum Ende.

Doch der Reihe nach.

Wir erhielten das Fahrzeug vollgetankt, so dass wir uns in den ersten Tagen voll auf das Fahrverhalten konzentriert haben. Dabei war für uns kein Unterschied zu spüren im Vergleich mit einem Benziner oder Diesel. Vom Geräusch her war festzustellen, das der Wagen im Leerlauf lauter als ein Benziner und leiser als ein Diesel ist. Im Fahrbetrieb ist er einem Benziner gleichzustellen. Das Fahrverhalten ist für uns gut und problemlos, für unsere Fahrweise reicht auch die Dynamik und das Durchzugsvermögen. Es ist eben halt eine 1,6L-Maschine. Gefühlsmäßig würden wir sagen, dass der Wagen im Erdgasbetrieb mehr Power hat.

Im Bekanntenkreis war man durch die Bank auf das Auto neugierig, so dass einige Probefahrten anstanden. Alle waren sich einig, dass man nicht erkennen könnte, dass der Zafira mit Gas fahren würde.

Die Betreuung und Beratung durch Mitarbeiter der DEW war super. Ob es nun um die Förderungsanträge ging oder der erste Besuch an der Dortmunder-Erdgastankstelle anstand - immer hatten wir freundliche und kompetente Ansprechpartner. Als Probleme mit unserer Tankkarte auftraten, wurde umgehend Abhilfe geschaffen.

Das erste Tanken war sehr spannend. Vorsorglich hatten wir uns der Unterstützung eines erfahrenen Erdgasfahrers versichert, um für alles gewappnet zu sein. Doch zu unserem Erstaunen - und unserer Beruhigung - erwies sich die Aktion als völlig unspektakulär. Bis auf die hohe Geräuschentwicklung war es kinderleicht. Vorfreude bereitete zudem der Blick auf den Preis für Gas, ist doch bei einem Kg-Preis von 0,66 € das Volltanken mit maximal 12,50 € zu veranschlagen.

Die Förderung der DEW, dem Dortmunder Gasversorger, ist mit einem großen Aufkleber auf der Heckscheibe verbunden. Dieser hat dazu geführt, dass wir wiederholt auf unser Fahrzeug angesprochen wurden. Insbesondere von anderen Hundebesitzern, denen der neue Wagen aufgefallen war. Jack selbst hat den neuen sofort akzeptiert und den für ihn riesigen Raum in Beschlag genommen.

Mitte September fiel dann plötzlich mit einem lauten Zischen der Erdgasantrieb aus. Nur der Benzinantrieb funktionierte noch. Der Wagen musste für mehrere Tage in die Werkstatt und in der Gasanlage musste ein Druckventil getauscht werden. Dabei erwies es sich, dass der Wagen nicht in Dortmund repariert werden konnte, die Firma Ebbinghaus hatte nicht die notwendige Lizenz. Er musste nach Selm in die Werkstatt. 

Sehr ärgerlich am Rande: Als wir den Wagen zurück erhielten, hatte er knapp 100 km mehr auf dem Tacho und der Benzintank war völlig leer gefahren. Es scheint noch nicht jeder Opelmitarbeiter zu wissen, dass man einen Benzintank nicht leer fahren darf, da so der Kat beschädigt werden kann. Beim nächsten Aufsuchen der Werkstatt werden wir darauf wohl besonders hinweisen müssen.

Bis zur Panne hatten wir mit dem Zafira ca. 2600 km zurückgelegt und dabei einen Durchschnittsverbrauch von 6,25 kg Erdgas, wobei die Klimaanlage immer im Betrieb war. Dabei handelte es sich fast durchweg um Stadtverkehr und Kurzstrecken. Zur Erdgastankstelle mussten wir so im Durchschnitt ca. alle 280 km. Gewöhnungsbedürftig ist dabei die Treibstoffanzeige gewesen, so dass wir oft eher zu früh die Tankstelle angefahren haben um zwischen 14 und 17 kg zu tanken - maximal fasst der Erdgastank 19 kg.